Stadtrundgang in Gedenken an die Opfer des NSU
„Bin ich hier, wo ich geboren wurde, überhaupt zu Hause? Ist Deutschland meine Heimat?“ fragte Semiya Şimşek, die Tochter des ermordeten Blumenhändler Enver Şimşek. Der Blick der Angehörigen auf die Anschlagsserie des NSU, die deutsche Gesellschaft, die Arbeit der Polizei und der Rolle der Medien werden zum Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit Rassismus und migrantischem Leben in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit dem NSU bietet zahlreiche Anschlussstellen für rassismuskritische Bildungsarbeit.
So können alltägliche Rassismuserfahrungen, verletzende Sprache, Nürnberger Migrationsgeschichte oder rechte Strukturen in Bayern im Mittelpunkt der Einheit stehen. Gemeinsam reflektieren wir eigene Erfahrungen, identifizieren Vorurteile und entwickeln einen kritischen Blick auf die Folgen rassistischer Denkweisen.
Das Engagement der Angehörigen und ihre Forderungen nach Gerechtigkeit und Aufklärung dienen dabei als Vorbild für Zusammenleben in einer Demokratie.
Dauer ca. 3 Stunden
Jugendliche ab der 9. Klasse